Nr. 15/11/13 Führungswechsel in der Österreichischen Offiziersgesellschaft

Erich Cibulka folgt Eduard Paulus – ÖOG wieder „wehrpolitisch relevant“

Am 9.11.2013 fand die Delegiertenversammlung der Österreichischen Offiziersgesellschaft mit über 60 Delegierten  aus allen neun Bundesländerorganisationen statt.
Der bisherige Präsident, Hauptmann HR iR Dr. Eduard Paulus hat aus persönlichen Gründen seinen Rücktritt erklärt.

In einem Rückblick erinnerte Paulus an die Ausrichtung und Organisation der 50-Jahr-Feier der ÖOG im Jahre 2010 im historischen Sitzungssaal des Parlaments in Gegenwart des Bundespräsidenten, der Parlamentspräsidentin und hochrangiger Politiker der Republik, die Auseinandersetzung mit dem damaligen Bundesminister für Landesverteidigung, die Unterstützung des allseits geachteten Generalstabschefs Entacher und vor allem an die erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit für die Beibehaltung der Allgemeinen Wehrpflicht. Paulus dankte Brigadier Dieter Jocham, dem 1. Vizepräsidenten der ÖOG,  für die Übernahme der Geschäfte in der Endphase des Kampfes um die Wehrpflicht und die kontinuierliche Führung bis heute. Paulus wurde in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste die höchste Auszeichnung des Ordens der Österreichischen Offiziersgesellschaft, das Großoffizierskreuz in Gold, verliehen.

Die Delegierten haben weiters zur Kenntnis genommen, dass Bundesminister Mag. Gerald Klug die durch den damaligen Verteidigungsminister entzogene „wehrpolitische Relevanz“ der ÖOG wieder eingesetzt hat.

Neu gewählter Präsident der ÖOG ist Oberstleutnant Mag. Erich Cibulka. Cibulka bezweifelte in seiner Antrittsrede, dass das Bundesheer durch die enormen Budgetkürzungen der letzten Jahre noch in der Lage ist, seine verfassungsmäßigen Aufgaben zu erfüllen. Für die Bewältigung der in der neuen Österreichischen Sicherheitsstrategie beschriebenen Bedrohungen forderte er die schrittweise Anhebung des Wehrbudgets auf 1% des BIP. „Sicherheit ist ein menschliches Grundbedürfnis. Der Schutz der Bürger muss uns auch etwas wert sein!“

Den Festvortrag hielt der Generalstabschef des Österreichischen Bundesheers, General Mag. Othmar Commenda. Zur Attraktivierung des Wehrdienstes brachte er seine Erwartung zum Ausdruck, dass eine motivierte und erfolgreiche Umsetzung aller erarbeiteten Maßnahmen, nicht nur für die Grundwehrdiener, sondern für das gesamte Bundesheer gewinnbringend ist.  Commenda wörtlich: „Die Truppe wird durch Zuweisung entsprechender Mittel bei der Umsetzung der Reform bestmöglich unterstützt werden. Begleitend dazu ist eine Neuausrichtung der Miliz als integrierter Bestandteil des ÖBH zwingend notwendig“.

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